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Die Wahl des glücklichen Lebens

Die Wahl des glücklichen Lebens

Wie oft sind wir versucht, das was uns das Leben gibt als selbstverständlich abzutun. Ja das ist schon gut, aber ich habe ja folgendes Problem. Die Selbstverständlichkeit der Dinge um uns herum nimmt zu und wir wollen mehr. Wir wollen glücklich sein und gerade dieses Problem welches jetzt so präsent ist weghaben. Möglicherweise weil wir glauben, dass wir sonst nicht glücklich sein können.

Doch was wäre, wenn der Schlüssel für ein glückliches Leben schon die ganze Zeit nicht nur in deiner Hosentasche, sondern in dir steckt?

Doch diese Tatsache würde ja bedeuten, dass ich die Wahl zu einem glücklichen Leben habe. Aber ist das auch möglich egal welche Umstände gerade herrschen? In Viktor Frankls Buch beschreibt er wie er eingesperrt als KZ-Häftling dennoch Zugang zu diesem Glück fand und dadurch als Vorbild für andere Insassen aber auch für Aufseher wurde. Er schaffte es trotz aller Umstände glücklich zu sein und diese Umstände waren vieles was wir uns in unserer heutigen westlichen Wohlstandsgesellschaft kaum vorstellen können.

Doch wie können wir diesen Zugang zu unserem inneren Glück finden?

Ist es denn eine Entscheidung glücklich zu sein?

Wenn ja, wie treffe ich sie ganz bewusst?

Wahrscheinlich ist es nicht bloß ein großes Thema, sondern viele kleine Bausteine welche sich zu einem großen Ganzen zusammensetzen. Ein Baustein davon ist Dankbarkeit. Dankbarkeit ist eines der grundlegendsten Elemente für ein glückliches und erfülltes Leben. Wie oft nimmst du das was du hast und das was du bist als selbstverständlich?

Sehr oft ist die Rede von Dankbarkeit und es wird mittlerweile schon fast zum Kultbegriff. Doch verbirgt sich dahinter nicht noch so viel mehr als ein neuer Trend? Wir sollen Dankbarkeitstagebücher schreiben, danke sagen, wenn wir aufstehen, den Menschen um uns herum danken, dankbar sein, dass unser Körper so gut funktioniert, dankbar sein, dass wir überhaupt am Leben sind, ja sogar dankbar für den nächsten Atemzug sein.

Wie viel Sein und wie viel Schein steckt also tatsächlich hinter dem Begriff der Dankbarkeit?

Dabei ist es wohl gut etwas Abstand zum Thema Dankbarkeit zu gewinnen und einfach mal unser Leben aus einer größeren Perspektive zu betrachten. Wir leben auf einem Planeten inmitten eines Sonnensystems. In diesem dreht sich unsere Erde in 365 Tagen einmal um die Sonne und es wechseln sich Tag und Nacht durch die Erdrotation innerhalb von 24 Stunden ab. In diesem Sonnensystem befinden sich auch noch andere Planeten, welche jedoch unbewohnt sind, da sie nicht die Bedingungen für Leben bieten. Unsere Erde kreist genau in dem Abstand zur Sonne, welche es ermöglicht, dass Leben auf diesem Planeten entstehen konnte. Würde unsere Erde nur ein paar Kilometer näher zur Sonne sein würde alles verbrennen und wäre unser Planet ein paar Kilometer weiter entfernt von der Sonne, wäre es zu kalt um zu überleben. Das heißt wir befinden uns sozusagen auf einem Schlaraffenplaneten. Gehen wir noch weiter. Dieses Sonnensystem, welches wir als unser Sonnensystem bezeichnen befindet sich innerhalb einer Galaxie mit Millionen von anderen Sternen welche ebenfalls Sonnen sind um welche wiederum andere Planeten kreisen. Diese Galaxie ist jedoch nicht die einzige denn sie befindet sich in einem unvorstellbar großen Universum. Darin sind weitere Galaxien vorhanden deren Anzahl ebenso wenig gezählt werden kann wie die Anzahl der Sterne am Himmel. In diesem riesengroßen Universum wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch andere Planeten geben, auf denen Leben vorhanden ist.

Du fragst dich möglicherweise, weshalb wir hier so weit ausholen, aber wahrscheinlich bekommst du schon den Punkt.

Es ist ein schieres Wunder, dass du genau jetzt in diesem Augenblick lebst. In welcher Relation steht dein derzeit größtes Problem zu dieser Tatsache in solch einem unglaublich komplexen Kosmos zu existieren? Wie hältst du dich manchmal selbst davon ab glücklich zu sein? Ist es nicht eigentlich so, dass wir jeden Tag aus dem Bett springen sollten und das Leben feiern?

Ein kleines Gedankenexperiment für dich:

Nimm dir heute bewusst 10 Minuten Zeit und geh am Abend, wenn es dunkel ist nach draußen. Ja es kann sein, dass es regnet dann nimm dir einen Regenschirm wenn du nicht nass werden möchtest. Ja es kann sein, dass es kalt ist, dann zieh dich warm an. Ja es kann sein, dass du gerade heute blöderweise schon so viel vorhast und sich das einfach nicht ausgehen wird, dann geh kurz vor dem Schlafengehen. Lass deinen Verstand keine Ausrede finden!

Such dir einen möglichst dunklen Ort an dem du auch ein paar Sterne sehen kannst. Falls heute gerade Wolken da sein sollten, dann benutze deine Vorstellungskraft um die Sterne hinter den Wolken zu sehen. Jetzt mach dir das was du vorhin gerade gelesen hast noch einmal so richtig bewusst. Nimm die vielen Sterne wahr, die du vor deinem äußeren oder inneren Auge siehst. Mach dir bewusst, dass du dich auf einem gigantischen Erdball um einen dieser Sterne, nämlich unsere Sonne drehst. Erkenne an, dass hier genau die Bedingungen herrschen, dass du am Leben sein kannst. Nimm den nächsten Atemzug ganz bewusst und sag dir, Gott, dem Universum, was auch immer Danke dass du am Leben bist. Danke, dass du existierst. Danke, dass du diesen kostbaren Sauerstoff atmen kannst. Danke, dass du die Möglichkeit hast so viel in diesem Leben zu entdecken und auszuprobieren. Danke, dass du diese Zeilen gelesen hast. Danke, dass …

Dein größtes Problem, welches du jetzt in diesem Augenblick hast wird wieder gehen. Es werden andere Probleme oder besser gesagt Herausforderungen in dein Leben treten, zu welchen du Lösungen finden darfst. Doch das wichtigste ist, du bist am Leben! Ja du bist lebendig! Daran kann auch das größte aller Probleme nichts ändern. Das zu erkennen ist das größte Geschenk für sich.

Danke

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