Du bist mehr. Mehr als diese Probleme die gerade in deinem Leben sind, mehr als die Gedanken die dir tagtäglich durch deinen Kopf schwirren, mehr als dieser Körper der sich ständig verändert und erneuert. Du bist die Lebendigkeit welche sich durch dieses Leben in dir entfaltet. Wenn du diesen Entfaltungsprozess zulässt, wirst du erkennen, dass du deine Persönlichkeit, dein Können, deine Fähigkeiten immer weiter verändern wirst. Du lernst dazu, lässt Dinge weg, findest Interesse und verlierst es wieder, machst Erfahrungen, formst Konzepte um schließlich zu erkennen.

Was genau du erkennen magst, das steht wahrscheinlich nicht einmal in den Sternen geschrieben, doch was du schon jetzt erkennen kannst, ist dass dieses Leben mit all seiner Weiterentwicklung, Problemen, Sorgen, Hochs und Tiefs irgendwann zu Ende sein wird. Das mag erst in ferner Zukunft sein oder aber schon in nächster Nähe. Worauf legst du also deinen Fokus. Ja es kommt immer wieder zurück auf diesen einen essenziellen Punkt, nämlich deinen Fokus. Er entscheidet welches Leben du bereit bist zu wählen. Dabei geht es nicht darum zwischen Optimisten, Realisten und Pessimisten zu unterscheiden, sondern vielmehr darum wie du dein Leben gestaltest. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort in Englisch „Where attention goes, energy flows.“ „Wo deine Aufmerksamkeit hingeht, fließt Energie.“ Diese Energie ist in diesem Falle nichts Ungreifbares, sondern sie ist einfach gesagt dein Fokus auf eine gewisse Tätigkeit, ein Ziel, ein Problem, eine Geisteshaltung usw. Du bestimmst mit deinem Geist mit jenen Fragen die du dir stellst, mit jenen Tätigkeiten denen du nachgehst, wie du dein Leben gestaltest.

Ja genau, du bist die Schöpferin / der Schöpfer deines Lebens. Natürlich hast du nicht alles unter deiner Kontrolle und Umstände treten in dein Leben. Doch wie wir es bereits besprochen haben liegt es hier wieder an dir wie du auf diese Umstände reagierst. Das was dir jetzt in deinem Leben passiert, mag dir vielleicht unter jenen Umständen die gerade in deinem Leben präsent sind noch so furchtbar oder gar ungerecht erscheinen, es ist nun einmal gerade so in deinem Leben. Es ist eben wie es gerade ist. Du musst es nicht lobpreisen was jetzt gerade ist, sondern einfach anerkennen, dass es so ist. Denn aus Akzeptanz folgt wiederum Veränderung. Setz dich jetzt einmal bewusst mit dem auseinander was gerade in deinem Leben ist. Kannst du zu all dem was ist, ja sagen?

Du bist für dich und dein Leben verantwortlich. Jetzt kannst du sagen: „Aber diese Umstände habe ich mir nicht ausgesucht!“ Einerseits nein, weil du einfach nicht vorhersehen kannst was dir das Leben als Nächstes servieren wird. Andererseits ja, weil dich deine gesamten Erlebnisse die bis jetzt in deinem Leben geschehen sind zu der Person gemacht haben, die du heute bist. Also hast du dich in gewisser Weise für diese Umstände entschieden. Egal was diese Worte jetzt in diesem Moment in dir auslösen, sei es Freude, Ärger, Wut, Traurigkeit, Akzeptanz, Verneinung, Ablehnung, … Kannst du dazu ja sagen und deine Gefühle und Regungen so nehmen wie sie gerade sind?

„Jetzt schon zum dritten Mal diese Akzeptanz, ich habs verstanden!“ mag vielleicht aus deinem Verstand kommen. Doch hast du es mit deinem Verstand verstanden, oder hast du es wirklich erlebt was es bedeutet zu akzeptieren? Das mag vielleicht nach einem banalen Unterschied klingen, doch ist es vielmehr als das. Es prasseln so viele Eindrücke und Wahrnehmungen in jedem Augenblick auf dich ein, doch nimmst du tatsächlich nur einen Bruchteil davon wahr. Wie also sollst du mit deinem bewussten Verstand bestimmen können ob etwas gut oder schlecht ist? Kann es sein, dass unser Verstand sich lediglich das Leben erleichtern möchte und uns dadurch eine scheinbare Kontrolle über unser Leben gibt?

Was würde passieren, wenn du keinerlei Kontrolle über dein Leben hättest und all das was du erlebst schon in gewisser Weise vorgeschrieben wäre? Ein Skript nach dem du handelst, welches scheinbar wie in Stein gemeißelt ist. Wie würdest du darauf reagieren? Würdest du resignieren und nichts mehr tun, weil ja eh schon alles vorgeschrieben ist? Würdest du alles Mögliche ausprobieren denn du weißt ja egal was kommt es passt so wie es kommen wird?

Kann es sein, dass du dir dein Leben durch deine Prägung welche du bis jetzt in deinem Leben erfahren hast in Form von Schule, Gesellschaft, Eltern, Freunde, Bücher, Mitmenschen, Kirche, Gedanken, usw. selbst schon vorgeschrieben hast?

Was würde sich verändern, wenn du das erkennen würdest? Du hast dir selbst dein Leben bis hierher geschrieben und auch deine Reaktionen auf das was in dein Leben tritt hast du dir selbst durch deine Prägung welche du bis jetzt erfahren hast selbst erwählt. Reaktionen auf die Umstände wirken oft wie Entscheidungen die wir bewusst treffen mögen doch wenn wir uns ansehen was dabei in unserem Gehirn passiert konnten Wissenschaftler in verschiedenen Experimenten feststellen, dass die tatsächliche Entscheidung welche wir treffen schon viel früher in unserem Gehirn passiert als wir es aussprechen. So setzten sie Probanden vor einige Fragen mit je zwei Auswahlmöglichkeiten in welchem sich die Teilnehmer stets zwischen dem roten und dem grünen Knopf entscheiden mussten. Dabei wurden ihre Gehirnaktivitäten gemessen und festgestellt, dass der Impuls zu welchem Knopf sie greifen werden schon um einiges früher als die tatsächliche Handlung und der dazugehörige Gedanke stattfand. Warum ich das an dieser Stelle erwähne?

Inwiefern glaubst du, dass du deine Entscheidungen selbst triffst und wie oft triffst du wohl Entscheidungen aus dem heraus was dir in deinem Leben bis jetzt passiert ist? Kann es sein, dass auch das hier jetzt nur ein Konstrukt ist, welches dir anhand einer Stütze versucht zu erklären, dass du das Leben so nehmen kannst wie es ist? Diese Stütze einfach so gemeint ist, dass du durchaus Auswirkungen auf dein Leben hast und dich deine Vergangenheit geprägt hat, doch auch deine jetzige Betrachtungsweise der Vergangenheit signifikante Auswirkungen auf dein derzeitiges Erlebnis hat.

Immer wenn du verspannt auf dein Leben blickst und es anders haben möchtest, dann kannst du doch schonmal erkennen, dass du verspannst. Lass los. Lass deine Erwartungen los, dass das was jetzt gerade passiert etwas Besonderes sein muss. Versuche nicht etwas Besonderes oder anders zu sein, sondern sei Besondern, denn du bist es in jeder Faser deines Wesens. Jeder Mensch hat seine oder ihre ganz individuelle Ausdrucksform und deine ist genauso wie du eben jetzt in diesem Augenblick bist. Nimm das doch einmal voll an. Du bist etwas Besonderes, denn wie sonst hätte eine Milliardenjahre alte Evolutionsgeschichte so jemanden wie dich hervorgebracht? Feiere das ruhig einmal und erkenne dich immer wieder bewusst für deine Erfolge in deinem Leben an. Was gefällt dir jetzt gerade gut in deinem Leben und wo wünscht du dir Veränderung?

Schritt für Schritt kannst du dir selbst durch Akzeptanz, Veränderung und Fokus dein Leben gestalten. Wie in einem Spiel wirst di vieles noch dazulernen und deine ganz eigenen Erfahrungen sammeln, welche auf deinem ganz individuellen Weg so wertvoll und kostbar für dich sein werden.

Genieß deinen Weg!